Vor zwei Jahren hat die Schweizer Post bereits ein Pilotprojekt dazu gestartet: Die personalisierte Zeitung, das Projekt trug den Namen Codex. Die Idee war: man sucht sich aus den verschiedenen Zeitungen seine jeweiligen Lieblingsrubriken heraus, die Post macht daraus eine personalisierte Zeitung und bringt sie „frisch“ gedruckt morgens (?) ins Haus.

Das ist damals nicht gelungen und erinnert an das genauso misslungene deutsche Projekt Niuu, das schneller verschwand, als man es hätte ausprobieren können.

Jetzt heißt das Projekt jugendlich frisch „MyNewspaper“. Neuer Name, neue Chance, neues Glück?

Diesmal probiert es die Schweizer Post in Zusammenarbeit mit der SwissCom. Mobile Anbindung wäre also denkbar. Das Besondere diesmal: eine gemeinsame Abrechnungstelle soll den Verlagen Lust auf das Mitmachen bieten.

Nicht nur die potentiellen Teilnehmer aus der Schweizer Verlagslandschaft sind skeptisch. Das Prinzip der personalisierten Zeitung, zusammengestellt aus einer Vielzahl von Quellen mit Nachrichten von gestern ist vielleicht auf den ersten Blick naheliegend.

Der Mehrwert für einen Nutzer bleibt im direkten und bereits täglich erlebbaren ständig frischen Angebot der (meist auch noch kostenfreien) digitalen Welt zumindest schwer erklärbar. Ich jedenfalls sehe ihn nicht…

Die Zeit(ung) ist reif für Experimente (bei medienwoche.ch)

Informationen zum ersten Versuch der Schweizer Post (bei medienspiegel.ch)

Informationen zum längst verschwundenen Niuu bei spiegel online (bei spiegel.de)