Schweiz: 75% der 14-24-jährigen lesen Zeitung

In der Schweiz wurde jetzt eine Umfrage veröffentlicht, nach der immer noch 75% der jungen Schweizer regelmäßig Tageszeitungen lesen. Das entspräche auch der Nutzungsverteilung der schweizer Gesamtbevölkerung.

Nicht vergessen sollte dabei aber werden, dass gerade in der Schweiz Gratiszeitungen mit einer Verteilung an Pendler sehr etabliert sind und große Reichweiten erzielen. Die Aufmachung dieser Tageszeitungen und deren leicht konsumierbare Aufbereitung zielen speziell auf die den öffentlichen Nahverkehr nutzenden jungen Menschen.

Spannend wäre ein direkter Vergleich der Leserdemographie zwischen „20 Minuten“ (meistgelesene Tageszeitung in der Schweiz seit 2004 mit täglich ca. 540.000 Auflage) und der „NZZ“ (Qualitätszeitung mit ca. 140.000 Auflage werktäglich).

Weitere Erkenntnisse der Studie:

Besonders die Kombination von Print und Web-Angebot würde die Reichweite der Printmedien erhöhen.

Und: Die Nutzer von Tageszeitungen bleiben der Print-Marke auch in der digitalen Welt treu.

«Print + Web = mehr Nutzer» (bei nzz-online.ch)

Die Studie in Auszügen hier als pdf (bei www.schweizermedien.ch)

 

By |Juli 4th, 2011|Geschäftsmodell, Verlage, Vertrieb|Kommentare deaktiviert

ASV öffnet seinen digitalen Kiosk für Dritte

Nach Mathias Döpfners offener Kritik am Geschäftsgebaren von Apple gegenüber Verlagen (siehe Apple Konditionen inakzeptabel bei print2pad.de) geht der ASV nun in den Frontalangriff über. Der digitale Kiosk des Axel-Springer-Verlags öffnet sich auch für die digitalen Publikationen anderen Verlage.

Damit sollen Vertriebswege geschaffen und durch Angebotsvielfalt etabliert werden, die unabhängig von Apple funktionieren.

Wir sind der Meinung: Ein Ansatz der bei entsprechender Menge von enthaltenen Angebot tatsächlich funktionieren kann.

Siehe dazu auch Apps auch außerhalb des App-Stores legal anbietbar (bei print2pad.de)

Springer sucht externe Partner fürs iKiosk (bei meedia.de)

By |Juni 29th, 2011|Apple, Apps, Deutschland, Geschäftsmodell, iPad, Paid Content, Technik, Verlage, Vertrieb|Kommentare deaktiviert

Bravo.de mit HTML5 iPad-fähig

Obwohl Bravo zweifellos eine junge Zielgruppe anspricht und gerade diese Zielgruppe vergleichweise hemmungslos mobile Dienste nutzt, gab es bislang kein auf mobile Endgeräte optimiertes Angebot von bravo.de.

Das ändert sich aber gerade: Der Bauerverlag nimmt die steigende Anzahl der Nutzer ernst, die bravo.de mobil per Smartphone und iPad abrufen und stellt seine Webseite auf HTML5 um.

Eine iPhone oder iPad-App gibt es weiterhin nicht, aber vielleicht dienen die HTML5-Erfahrungen ja dazu, die Entwicklungen zu HTML5-Magazinen zu testen…

Hier die dazugehörige Presseerklärung

Mit BRAVO mobile von unterwegs auf BRAVO.de surfen (bei bauermedia.com)

Und hier eine Kritik von Werner Boehm (medienfabrikation.info) über die Zielgruppenstrategie von Bravo in der digitalen Welt

Wohin geht BRAVO: Social Media hui, Print pfui und Web lala (bei medienfabrikation.info)

By |Juni 27th, 2011|Android, Apps, Deutschland, Geschäftsmodell, HTML5, iPad, Technik, Verlage, Vertrieb|Kommentare deaktiviert

Döpfner verärgert – Apple Konditionen inakzeptabel

Im April 2010 hat Mathias Döpfner noch die Verleger aufgerufen, Steve Jobs in ihre Gebete einzubeziehen und für sein iPad zu danken. Genug gesegnet, jetzt reicht’s ihm selbst.

In einem Interview mit dem manager magazin wettert er verärgert gegen Apple und zeigt sich unzufrieden über das unveränderte Vorgehen von Apple dem Anbieter einer App keinen Zugriff auf „seine“ Kunden zu gewähren. Auch das unveränderte Abschöpfen von 30% aller Umsätze einer App sei inakzeptabel.

„Konditionen gegenüber Verlagen inakzeptabel“ (bei managermagazin.de)

By |Juni 23rd, 2011|Apple, Apps, Deutschland, Geschäftsmodell, iPad, Paid Content, USA, Verlage, Vertrieb|Kommentare deaktiviert

New York Post Online sperrt iPad Leser aus

Nachdem der Axel-Springer-Verlag es aggressiv vorgemacht hat (wir berichtete am 09.12.2010 darüber), hat nun auch eine Zeitung in den USA rigoros die iPad-Nutzer vom kostenfreien Online-Agebot durch eine OS-Weiche ausgeschlossen. Die New York Post zeigt anstelle des erwarteten Online-Angebots dem iPad-Surfer nur noch den Werbehinweis auf die kostenpflichtige iPad-App.

kurz & knapp: New York Post sperrt iPad-Safari aus (bei heise.de)

Die iPad-„Alternativ“-Seite für iPad-Nutzer (bei nypost.com)

Die iPad-„Alternativ“-Seite für BILD.de-Sucher (Bildgehtapp.de)

By |Juni 20th, 2011|Apps, Geschäftsmodell, iPad, Paid Content, Technik, USA, Verlage, Vertrieb|Kommentare deaktiviert

BDZV und VDZ begrüßen gelockerte InApp-Kaufregeln

BDVZ und VDZ sehen in der Änderung der AppStore Guidelines (wir berichteten bereits hier am 07. Juni und hier am 09. Juni darüber) ein Entgegenkommen. In einer Erklärung hatten die Verlagsvertreter im März noch die Abo-Regeln im AppStore kritisiert und Änderung gefordert (wir berichteten darüber hier).

Die Aufhebung des Kaufzwangs und der exklusiven Anbietemöglichkeit einer abbonnierbaren Verlagsapp wird als positiver Schritt von Apple in Richtung auf die Verlage gesehen. Kritisch beäugt bleibt das noch nicht eindeutige Problem der Kundenzugehörigkeit. Bislang liegen die Kundendaten der Abbonnenten einer VerlagsApp nicht beim Verlag sondern bei Apple. Damit gibt der Verlag bei der Vermarktung über den AppStore den direkten Kontakt zum Kunden ab. Das ist inakzeptabel – war aber bislang nicht realistisch vermeidbar, nachdem Apple den „Workaround“ mancher Verlage untersagt hatte, dass über eine kostenlose App auf eine externe (Verlags) Webseite verwiesen wird, über die dann das Abonnement außerhalb des Apple-Imperiums abgeschlossen und abgerechnet werden kann.

Verlage begrüßen Lockerung der App-Regeln (bei kress.de)

und unsere Artikel vom 08. und 09. Juni 2011 dazu

Apps auch außerhalb des App-Stores legal anbietbar (bei print2pad)

Erste Kommentare zu den veränderten InApp-Kaufrichtlinien (bei print2pad)

By |Juni 10th, 2011|Apple, Apps, Deutschland, Geschäftsmodell, iPad, Paid Content, Technik, USA, Verlage, Vertrieb|Kommentare deaktiviert

United Internet bietet Verlagen digitale Vertriebsplattform

Langsam will so ziemlich jeder mitspielen. Gestern hieß es noch United Internet eröffnet eine Plattform für Prospekte und Gutscheine in den Mail-Konten ihrer 30 Millionen GMX und Web.de-Nutzer. Jetzt zeigt sich: es gibt dort auch Zeitungen und Magazine zu lesen!

Neben 120 verschiedene Prospekten von Händlern und Discountern zum Start sind auch bereits Welt kompakt (irgendwie überall dabei) sowie die Magazine Connect und Motorsport verfügbar.

Mit Hilfe eines Readers, der heruntergeladen werden muss, besteht dann die Möglichkeit die Zeitung online und kostenlos zu lesen. Wer nach der Testphase gerne weiterlesen möchte wird per Klick auf die Aboseite weitergeleitet.

Der Reader ist auch für Windows Tablet PC verfügbar.

Die Lesefreundlichkeit ist leider gering und passt besser zu Prospekten als zu Zeitungen und Magzinen. Das Angebot ist vergleichbar mit den üblichen Katalog-Readern und hat damit auch die damit zusammenhängenden Nachteile der Usability. Ohne Online-Verbindung läuft nichts, multimediale Zusatz-Inhalte sind nicht vorhanden und die inzwischen gelernten Spaßfaktoren durch Fingergesten bei der Nutzung auf Tablets fehlt auch…

Aber für KaufDa, MeinProspekt, Groupon etc. ist das United Internet Angebot alleine durch die Masse der direkt erreichbaren Kunden eine ernstzunehmende Konkurrenz.

Zeitschriften und Prospekte im Mail-Account lesen (bei internetworld.com)

Neue Vertriebsplattform für digitales Publishing (bei kress.de)

By |Juni 9th, 2011|Deutschland, Geschäftsmodell, Paid Content, Technik, Verlage, Vertrieb|Kommentare deaktiviert

Oberhessische Presse mit zweiter Zeitungs-App im Markt

Nicht nur Springer experimentiert mit digitalen Zeitungsapps:  Die Oberhessische Presse , eine lokale Tagezeitung mit einer Auflage von 30.000 Exemplaren und Sitz in Marburg, gibt ab sofort seine zweite iPad-App heraus. Die Oberhessische Presse gehört zu Madsack.

Nach einer ersten App-Variante Ende letzten Jahres, in der eine Auswahl von Artikeln vornehmlich aus der Region multimedial aufgepeppt wurden, hat der Verlag nun auch eine App, die die ganze Zeitung auf das iPad bringt. Leider diesmal ohne jeglichen multimedialen Zusatzinhalt.

Die Printausgabe digital, mit einem Fingerwisch umblätterbar, die Artikel auf Lesegröße zoombar, die Zeitungsausgaben sind durchsuchbar und archivierbar. Ein bißchen mehr darf es unserer Meinung nach schon sein.

Dennoch großes Lob: Absolut richtig ist das Preismodell. Für Abonnenten der Printausgabe sind die täglichen ePaper-Ausgaben kostenfrei.

Und auch richtig: Das Abonnement der Zeitung in Kombination mit dem digitalen Ausgabe wird mit einem subventionierten iPad 2 begleitet.

Der Print-/Digital-Abonnement-Baukasten der Oberhessischen Presse (bei op-marburg.de)

Eigenmeldung Osthessische Presse: Die Tageszeitung für unterwegs (bei op-marburg.de)

By |Juni 8th, 2011|Apple, Apps, Deutschland, Geschäftsmodell, iPad, Paid Content, Verlage, Vertrieb|Kommentare deaktiviert

PagePlace auch für Android nutzbar

Der Telekom Kiosk PagePlace, der zur Cebit 2011 in den Testbetrieb ging, ist nun auch für Android nutzbar. PagePlace übernimmt die Kauf-Abrechnung von digitalen Ausgaben von Magazinen und Tageszeitungen.

Ab Juli 2011 sollen auch Abonnements abschließbar werden.

Bezahlt wird per Kreditkarte, PayPal oder dem Telekom Bezahlsystem Click&Pay.

Bereits 300 Verlage sind laut Telekom-Angaben an Bord. PagePlace-Angebote können online gelesen werden oder über die jeweiligen Apps auf  Apple- und Android-Endgeräten.

Gelesen werden können die unveränderten PDF-Ausgaben der jeweiligen Zeitung und des jeweiligen Magazins. Artikel werden zum Lesen vergrößert. Multimediale Inhalte (Mehrwerte) sind in den digitalen Ausgaben nicht vorhanden.

Unterhaltsam dabei:

Im Produktfilm wird vorgeführt wie PagePlace genutzt wird. Bei der Szene zum Anmeldeprozess wird bei der Erinnerungsfrage zum vergessenen Passwort auf die vorgeschlagene Frage „Wie heißt Dein Hund?“ „Pabbles“ eingegeben. „Pubbles“ heißt das Konkurrenzprodukt zu PagePlace, das von Deutscher Presse Vertrieb und Bertelsmann betrieben wird. Absicht, Zufall, Easter-Egg? Ich jedenfalls kenne keinen Hund der Pabbles heißt…

Webseite von PagePlace (pageplace.de)

Webseite von Pubbles (pubbles.de)

Artikel von kress.de zur Ausweitung auf Android (bei kress.de)

By |Juni 7th, 2011|Android, Apple, Apps, Deutschland, Geschäftsmodell, iPad, Paid Content, Technik, Verlage, Vertrieb|Kommentare deaktiviert

Schweizer Post versucht es erneut mit personalisierter Zeitung

Vor zwei Jahren hat die Schweizer Post bereits ein Pilotprojekt dazu gestartet: Die personalisierte Zeitung, das Projekt trug den Namen Codex. Die Idee war: man sucht sich aus den verschiedenen Zeitungen seine jeweiligen Lieblingsrubriken heraus, die Post macht daraus eine personalisierte Zeitung und bringt sie „frisch“ gedruckt morgens (?) ins Haus.

Das ist damals nicht gelungen und erinnert an das genauso misslungene deutsche Projekt Niuu, das schneller verschwand, als man es hätte ausprobieren können.

Jetzt heißt das Projekt jugendlich frisch „MyNewspaper“. Neuer Name, neue Chance, neues Glück?

Diesmal probiert es die Schweizer Post in Zusammenarbeit mit der SwissCom. Mobile Anbindung wäre also denkbar. Das Besondere diesmal: eine gemeinsame Abrechnungstelle soll den Verlagen Lust auf das Mitmachen bieten.

Nicht nur die potentiellen Teilnehmer aus der Schweizer Verlagslandschaft sind skeptisch. Das Prinzip der personalisierten Zeitung, zusammengestellt aus einer Vielzahl von Quellen mit Nachrichten von gestern ist vielleicht auf den ersten Blick naheliegend.

Der Mehrwert für einen Nutzer bleibt im direkten und bereits täglich erlebbaren ständig frischen Angebot der (meist auch noch kostenfreien) digitalen Welt zumindest schwer erklärbar. Ich jedenfalls sehe ihn nicht…

Die Zeit(ung) ist reif für Experimente (bei medienwoche.ch)

Informationen zum ersten Versuch der Schweizer Post (bei medienspiegel.ch)

Informationen zum längst verschwundenen Niuu bei spiegel online (bei spiegel.de)

By |Juni 7th, 2011|Geschäftsmodell, Paid Content, Technik, Verlage, Vertrieb|Kommentare deaktiviert