Die beiden Berliner Programmierer Nico Engelhardt und Johannes Ippen haben in einem Proof-Of-Concept (asidemag) bewiesen, dass mit HTML5 ein schon recht attraktives Magazin (noch voll mit „lorem ipsum“ Platzhaltertexten) erstellt werden kann, das auf dem iPad ein annehmbares iPad-App-Magazin-Feeling erzeugt. Das Produkt hat auch gleich weltweit Resonenz gefunden.
Die Stärken sind:
- Kein Download nötig
- Keine App erforderlich
- Für alle Devices mit HTML5-Browser geeignet
- (annähernd) iPad-Bedienungs-Feeling
- Kein App-Store erforderlich und damit keine 30%-Pflichtprovision (das geht aber ja auch anders. Siehe unseren Bericht hier)
Das Konzept-Magazin zeigt dann aber auch gleich die Schwächen, die HTML5-Lösungen zur Zeit (noch?) haben:
- Ruckeliges Scrollen und Wischen (Blättern) selbst beim iPad 2. Auf dem iPad 1 bekamen wir es gar nicht zum Laufen
- Sichtbare Ladezeiten beim Umblättern (trotz schneller Internetanbindung)
- Verpflichtende Internetanbindung, um das Magazin komplett lesen und erleben zu können. Ohne geht nichts.
Zudem muss einem klar sein, dieses Magazin kann nicht über den üblichen und immer noch beim Nutzer fast ausschließlich bekannten und akzeptierten Weg des App-Stores kaufen oder gar abonnieren.
Probleme gibt es auch besonders bei der Wiedergabe auf einem iPad 1.
Ein HTML5- Magazin kann bislang nur über ein eigenes Log-In-basiertes Bezahlsystem abgerechnet werden. Mit allen Problemen der Einrichtung, den zusätzlichen Aufwänden für Werbung und Vertrieb und nicht zuletzt den Hemmnissen des Endnutzers gegenüber Abfragen seiner Zahlungsmitteldaten…
Spannend ist es trotzdem und den Programmierern von uns einen herzlichen Dank für den Vorstoß, der bei Kunden das Zulassen neue Gedankenmodelle erleichtert.
Hier kann man das Magazin auf sein iPad holen (bei asidemag.com)
und hier kann man es bei YouTube in Aktion sehen (Video bei YouTube.com)